Der Wochenenddienst begann am Sonnabend um 14:00 Uhr für die 20 Jugendlichen wie jeder normale Dienst. Noch ahnten sie nicht, dass der Jugengruppenbetreuer Andre Schröder und seine beiden Assistenten Patrick Hagner und René Dreimann noch für diesen Tag etwas Besonderes ausgedacht hatten. Um 14:30 Uhr erreichte die jungen Leute im Alter zwischen 10 und 17 Jahren die Übungs-Alarmmeldung, dass auf der B 71 ein schwerer Verkehrsunfall passiert sei, bei dem es einen Verletzten gegeben hatte. Die Mädchen und Jungen packten das für solche Unfälle benötigte Gerät zusammen, verluden es auf ihren Mannschaftslastwagen und machten sich zusammen mit einem Gerätekraftwagen auf den Weg zum "Unfallort".
Andre Schröder: "Es sollte unter realistischen Bedingungen geprobt werden, ob die Handgriffe, die wir seit mehreren Jahren immer wieder geübt haben, unter Einsatzbedingungen einwandfrei beherrscht werden."
Am "Unfallort" angekommen, galt es zunächst für
die eine Gruppe die Unglücksstelle zu sichern und Verkehrssicherungsmaßnahmen
durchzuführen während die zweite Gruppe mit der "Rettung
der Verletzten" begann. Luftdruckhebekissen und Druckflaschen
wurden von den flinken Händen herbeigeschafft und unter ein
Unfallfahrzeug, welches von dem Autohaus F. Fischer freundlicherweise
zur Verfügung gestellt wurde, angebracht. Schon zischte die
Luft in die Spezial-Gummikissen und hoben den Wagen cm für
cm an. Dabei hatten die Jugendlichen darauf zu achten, dass der
"verletzte Radfahrer" unter dem Auto nicht noch weiteren
Schaden nimmt. Vorsichtig wurde der "verletzte" Körper
des Statisten René Dreimann hervorgeholt. Nun setzten die
Erste Hilfe Maßnahmen an den simulierten Verletzungen des
"Unfallopfers" ein. Auch der Fahrer des PKW, der offensichtlich
unter Schock stand, wurde behandelt.
Zum Abschluss der Übung wurde das "Unfallfahrzeug"
aus dem "Verkehrsgeschehen" gezogen und die Öllache
aus Salatöl mit Ölbindemittel entfernt. Zurückgekehrt
in der Unterkunft beim Technischen Hilfswerk stärkten sich
die jungen Helfer mit Softdrinks und hielten eine Manöverkritik
ab, bei der die gesamte Übung mit allen Höhen und Tiefen
besprochen wurde. Andre Schröder bedankte sich bei den Akteuren
und sprach ihnen ein großes Lob über ihr umsichtiges
Verhalten bei der Übung aus.
Ersthelfer versorgen den verletzten Fahrradfahrer
Ein Sanitäter der THW-Jugend kümmert sich um das Unfallopfer
Der "schwer verletzte" Radfahrer liegt eingeklemmt unter
dem PKW. Öl läuft aus.
Die Junghelfer bereiten die Rettung des Unfallopfers mit schwerem
Gerät vor
Mit 40 t Hubkraft wird der PKW angehoben um das Unfallopfer zu
retten